Zielgruppe: Eltern türkischer Herkunft
Etappenziele: Aufklärung der Eltern über das Bildungssystem und die Schulstrukturen, Gleichberechtigte Teilhabe an Schulgremien von Schüler/innen und Eltern mit MH, Entwicklung von Demokratiekompetenzen durch die Partizipation an Schulgremien, Migranten/innenorganisationen aktivieren und strategisch einbinden,
Stärkung des zivilgesellschaftlichen Engagements und der Ehrenamtlichkeit,
Empowerment von Eltern mit Migrationshintergrund
Durchführung von Elternseminaren
Ziel: Elternbildung und Elternaktivierung, Sollen sich an Gremienarbeit beteiligen, beispielsweise Elternvertreter/innen werden
Zur Weiterbildung der Eltern werden Fortbildungsangebote in Form von Elternseminaren ( ggbf. muttersprachlich) angeboten. In diesen Seminaren werden Eltern in Bezug auf das Schul- und Bildungssystem, Rechte und Pflichten der Eltern qualifiziert.
Besonders interessierte Eltern werden motiviert, im Anschluss an die Elternseminare, an einer Schulung zur Bildungsbotschafter/in teilzunehmen.
Bildungsbotschafter/innen schulen und etablieren
Die Bildungsbotschafter/innen mit MH werden eine Brückenfunktion zwischen Schule und Eltern ausüben und vermittelnd tätig werden. Sie werden im Rahmen von Seminaren zum Schul- und Bildungssystem, zu pädagogischen Fragestellungen sowie interkulturellen Kompetenzen als Multiplikatoren/innen fortgebildet und als Referent/innen eingesetzt.
Voraussetzungen für die Tätigkeit als Bildungsbotschafter/in sind – neben der Bereitschaft sich aktiv in die Erziehungs- und Bildungsarbeit einzubringen – ausreichende Deutschkenntnisse und grundlegende Kenntnisse in bildungsrelevanten Themen.
Die Gewinnung von Bildungsbotschafter/innen erfolgt zum Einen über die Teilnahme an den Elternseminaren. Zum Anderen können auch „externe“ interessierte Eltern mit den entsprechenden Vorkenntnissen an den Bildungsbotschafter/innen-Schulungen teilnehmen.
Aufgaben der Bildungsbotschafter/innen:
* Ausübung einer positiven Vorbildfunktion für Eltern
* Stärkung des Bildungsbewusstseins der Eltern
* Information von Eltern über Bildungs- und Unterstützungsangebote
* Vorbereitung von Infomaterialien für Eltern
* Brückenfunktion zwischen Eltern und Bildungsinstitutionen
* Förderung des bürgerschaf¬tlichen Engagements
* Unterstützung der Gründung von Elterninitiativen
* Gründung von Netzwerken von Bildungsbotschafter/innen
* Durchführung von Kleinveranstaltungen zur Elternarbeit
* Erfahrungsaustausch mit Organisationen anderer Minderheiten
Elternverbände stärken
Um in sehr vielen Fällen rasch und unbürokratisch Abhilfe zu schaffen, reicht oft schon ein klärendes Gespräch mit den Eltern. Unsere Erfahrung zeigt, dass dies ohne ein umfassendes und niedrigschwelliges, oft muttersprachliches Beratungsangebot nicht realisierbar ist. Die Arbeit in den MSO wird meist ehrenamtlich durchgeführt. Daher haben viele aktive Eltern in den Elternvereinen geringe pädagogische Vorkenntnisse bzw. Wissen zu Gruppen- und Kommunikationsprozessen oder Techniken der Gesprächsführung.
Gleichzeitig besitzen viele MSO oder Initiativen gering entwickelte Vereinsinfrastrukturen. Um gleichwertige Partner/innen für staatliche oder private Organisationen der Kinder, Jugend und Familienhilfe und in den bestehenden Jugendhilfestrukturen zu sein, benötigen sie Unterstützung. Die Arbeit der Elternvereine soll im Rahmen von MOQA mit einem Fortbildungsprogramm zur Qualifizierungs- und Infrastrukturentwicklung flankiert werden.