Presseerklärung Ausschluss der türkischen Medien aus dem NSU-Prozess: Unglaublicher Vorgang im Oberlandesgericht München Der Bundesvorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Kenan Kolat, hat den Ausschluss der türkischen Medien aus dem NSU-Prozess als einen unglaublichen Vorgang beanstandet und das Gericht scharf kritisiert. Kenan Kolat: “Ich frage mich, was das Gericht eigentlich will? Will es die türkische Öffentlichkeit aus dem Prozess ausschließen? Ich habe mit türkischen Medienvertretern gesprochen. Sie haben mir zugesichert, dass sie sich rechtzeitig sogar am selben Tag der Akkreditierung beim Gericht gemeldet haben.” Dann müsse das Gericht die Liste der Eingänge der Anmeldungen öffentlich machen, so Kolat weiter. Es könne nicht sein, dass das Gericht so unsensibel handelt. Dies habe sich schon bei dem Fall des türkischen Botschafters gezeigt, so Kolat. Auch die Türkische Gemeinde in Deutschland hatte sich rechtzeitig um einen Platz bemüht. Dies wurde ebenfalls mit der selbigen Argumenation wie beim Botschafter abgewiesen. In einem Brief an Kenan Kolat hat das Gericht vorgeschlagen, dass er sich anstellen könne. Kenan Kolat dazu: “Also ich soll von Berlin nach München fliegen, mich anstellen, was ich tun könnte. Dann kann es aber passieren, dass ich nicht reinkomme. Das ist unglaublich.” Kolat appelliert an die Politik, sich für die Lösung dieses skandalösen Verhaltens des Gerichts einzusetzen.
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