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Die Türkische Gemeinde in Deutschland (TGD) begrüßte die Entscheidung der SWR und ARD, die Tatort-Folge „Schatten der Angst“ aus Rücksicht auf die Trauernden zu verschieben. Gleichwohl kritisierte ihr stellvertretender Bundesvorsitzende, Seref Erkayhan, die Tatort-Macher und  Macherinnen damit, „Sie würden dem medialen Trend folgen und Menschen mit Migrationshintergrund vermehrt mit kriminellen, klischee- und vorurteilbehafteten Themen in den Zusammenhang bringen.“

Erkayhan weiter:

„Die Tatsache, das die Tatort Folge nur verschoben wurde und am 6. April gezeigt wird, stellt die Erklärung von SWR-Intendant Peter Boudgoust, „er wolle die Gefühle nicht verletzen“ in Frage. Warum sollte eine im deutsch-türkischen Milieu gespielter Tatort-Folge zu einem Missverständnis und zur Verletzung der Gefühle der Deutschlandtürken führen. Die Antwort ist offenkundig. Tatort würde sich wieder ein klischeebehaftetes Thema bedienen. Wenn das der Fall ist, dann sollte Herr Boudgoust diese Folge direkt in die Schublade tun und es vergessen.

Die ARD und Tatort produzierenden Rundfunkanstalten müssen sich fragen, warum Menschen mit Migrationhintergrund in den Tatort-Folgen nur noch im Zusammenhang mit Klischeethemen wie Zwangsehen auftauchen. Wenn Tatort die Gefühle der Menschen nicht verletzen möchte, sollten in kommenden Folgen mehr positiv besetzte Rollen vergeben werden“.

In dem verschobenen Tatort-Folge „Schatten der Angst“ geht es um den Mord an einem deutsch-türkischen Unternehmer, der mit seinem eigenen Lieferwagen überfahren wird. Hintergrund der Folge sind arrangierte Ehen und türkische Familienehre. Zuletzt wurde im Dezember in einer anderen Tatort-Folge einen Fall untersucht, in dem es um Inzest und einen Mord innerhalb einer alevitischen Familie ging, wogegen tausende Aleviten protestierten.

 

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