Kenan Kolat, Bundesvorsitzender der TGD: „Das Umweltbewusstsein bei den Deutsch-Türken ist – wie einige Studien belegen – sehr hoch. Es fehlt aber an Informationsangeboten und Anlaufstellen, die auf diese Zielgruppe abgestimmt sind. Diese Lücke möchten wir nun gemeinsam mit dem BUND sowie der TEMA-Stiftung schließen. Zudem wollen wir aufzeigen, wie sich Deutsch-Türken bereits heute für eine Umwelt- und Klimaschutz sowie mehr Lebensqualität hier in Deutschland engagieren“
Hayati Önel, Vorstandsvorsitzender der TEMA-Stiftung für den Naturschutz: „Umweltschutz, Naturschutz und Klimaschutz sind Themen, für die heute kein Mensch mehr Desinteresse zeigen darf. Nur gemeinsam können wir in unserer globalisierten Welt die Zerstörung der Natur aufhalten. Denn Natur- und Umweltschutz kennt keine Grenzen, weder Altersgrenzen noch Landesgrenzen. Deshalb möchten wir uns mit unseren Partnern dafür engagieren und gemeinsam aktiv Informationslücken schließen.“
Zentraler Baustein der gemeinsamen Initiative sind 40 zweisprachige Multiplikatoren, die in den zentralen Ballungsräumen Deutschlands für ihre Tätigkeit als „Umweltbotschafter“ geschult werden. Zusammen mit Migrantenselbstorganisationen und Umweltverbänden sollen diese gemeinsame Umweltprojekte auf den Weg bringen.
Tilmann Heuser, Landesgeschäftsführer des BUND: „Die Erfahrungen der türkischsprachigen Gruppe des BUND Berlin „Yeşil Çember“ zeigen, dass eine enorme Nachfrage nach zielgruppenorientierten Infoveranstaltungen zu den Themen Energiesparen, Gesundheit, Mobilität und Müllvermeidung besteht. Ebenfalls sehr hoch ist der individuelle Beratungsbedarf einzelner Haushalte. Dazu wollen wir gemeinsam mit den Multiplikatoren und den Partnern vor Ort attraktive Angebote entwickeln.“
In jeder beteiligten Großstadt sind auch gemeinsame Türkische Umwelttage geplant, die in Berlin bereits seit drei Jahren sehr erfolgreich durchgeführt werden. Sichtbarer Auftakt des Projektes ist daher auch der Türkische Umwelttag am 12. Juni ab 14 Uhr im Türkischen Haus, An der Urania 15, 10787 Berlin. Zweisprachige Informationsmaterialien wie Flyer und Broschüren, Internetseiten und Videoclips sollen das Bildungsprogramm ergänzen. Zudem ist die Zusammenarbeit mit türkischsprachigen Medien geplant.