Berlin, 11.03.2013
Der Brand von Backnang muss sofort aufgeklärt werden
In der Ortschaft Backnang, Nähe Stuttgart, kamen acht Menschen im Feuer ums Leben, davon waren sieben Kinder.
Die Türkische Gemeinde in Deutschland drückte den Hinterbliebenen der Opfer ihr tiefes Beileid aus.
Die ersten Ergebnisse, die nach dem Feuer von Backnang ermittelt wurden, ergaben, dass es kein Anschlag wäre, sondern dass das Feuer durch einen Kohleofen oder ein defektes Elektrizitätskabel ausgelöst worden sei.
„Der türkischen Community in Deutschland reicht diese Art von Erklärungen nicht aus“, erklärte der stellvertretende Bundesvorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland und der Landesvorsitzende der Türkischen Gemeinde in Baden-Württemberg, Gökay Sofuoğlu.
„Denn diese Themen wurden von den Bundesbehörden in der Vergangenheit unzureichend behandelt, die Bevölkerung wurde falsch informiert und es besteht der Verdacht, dass es innerhalb der Behörden Kenntnisse über die NSU-Morde gab“, so Sofuoğlu weiter.
Gökay Sofuoğlu: „Die noch immer ungeklärten NSU-Morde, die fast jeden Tag auftauchenden neuen Fragen und die inkonsequente Vorgehensweise der Sicherheitsbehörden gegen Rassismus veranlassen die türkische Community zu größter Sorge.“
Aus diesen Gründen forderte die Türkische Gemeinde in Deutschland die umgehende detaillierte Klärung des Vorfalls und den Austausch überzeugender Informationen mit der Öffentlichkeit.
Neben der Forderung, den Vorfall aus krimineller Sicht zu untersuchen, müsse auch unbedingt hinterfragt und ermittelt werden, unter welchen häuslichen Bedingungen Wohnungen bezogen wurden, ob in der ehemaligen Lederfabrik alte Restbestände beseitigt wurden, bevor daraus Wohnungen entstanden und wie die Ämter mit diesem Thema umgegangen sind, so Sofuoğlu weiter.
Die Türkische Gemeinde in Deutschland werde das Thema aus nächster Nähe verfolgen und die Öffentlichkeit von sich aus informieren.
Kontakt: Herr Sofuoğlu 0176 326 09 295