Pressemitteilung vom 28. Oktober 2022
Rede zur Lage der Nation, der ganzen Nation?
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat heute in seiner Rede zur Lage der Nation über die Herausforderungen gesprochen, vor denen unsere Gesellschaft aufgrund von Krieg, Klimakrise und wirtschaftlich schwierigen Zeiten steht.
„Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier fragt in seiner Rede, ob wir uns zutrauen, in diese neue Zeit mit ihren vielen Herausforderungen aufzubrechen. Als Türkische Gemeinde in Deutschland ist unsere Antwort ganz klar: Ja! Wir unterstützen seinen Appell, die Dinge zu tun, die uns verbinden“, sagt Gökay Sofuoğlu, Bundesvorsitzender der Türkischen Gemeinde in Deutschland. „Aber es kann nicht sein, dass der Bundespräsident in dieser wichtigen Rede Themen der Migrationsgesellschaft überhaupt nicht anspricht, gerade in Anbetracht dessen, dass Kriege und Krisen immer auch Flucht und Migration bedeuten. Themen wie Teilhabe, Diversität, Rassismus und Rechtsextremismus beeinflussen unser Zusammenleben stark und dürfen einfach in keiner Rede zur Nation mehr fehlen.“
Aslıhan Yeşilkaya, Bundesvorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, schließt an: „Es ist wichtig, dass Ostdeutschland in Bezug auf Chancengerechtigkeit und Repräsentanz immer stärker mitgedacht wird – schließlich macht die ostdeutsche Bevölkerung rund 20 Prozent aus und hat ihre ganz eigene Geschichte. Es ist nur unbegreiflich, warum mit Blick auf Chancengerechtigkeit nicht im gleichen Moment auch die notwendige Chancengerechtigkeit für Menschen mit Migrationsgeschichte thematisiert wird. Frank Walter Steinmeier ist doch auch unser Bundespräsident. Leider ist er überhaupt nicht auf die aktive Gestaltung der Migrationsgesellschaft eingegangen – aber genau die braucht es, um dem Motto gerecht zu werden, unter dem seine Rede stand: Alles zu stärken, was uns verbindet.“
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Kaan Bağcı
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