Heute hat ein Austauschgespräch zwischen dem Bundesvorstand der Türkischen Gemeinde in Deutschland e.V. und dem SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück in Berlin-Kreuzberg stattgefunden. Themenschwerpunkte waren die Abschaffung der Optionsregelung, die Notwendigkeit einer öffentlich geführten Debatte über Rassismus sowie die EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei und die Arbeitsmarktsituation.
Der Bundesvorsitzende der TGD, Kenan Kolat, verwies auf die große Anzahl von 700.000 Wählerinnen und Wählern mit türkischer Migrationsgeschichte. Erfreut zeigte sich Kenan Kolat über die Absicht des Kanzlerkandidaten, statt von Integration zukünftig von Teilhabe, Inklusion und Partizipation zu sprechen.
Peer Steinbrück, der in den vergangen Tagen eine Reihe von Terminen mit Bürgerinnen und Bürgern, Medienvertreterinnen und –vertretern sowie Unternehmerinnen und Unternehmern mit türkischer Migrationsgeschichte wahrgenommen hatte, betonte die Notwendigkeit gestärkter Teilhabemöglichkeiten von Menschen mit Migrationsgeschichte in der Bundesrepublik. Er verwies darauf, dass viele mit der TGD besprochene Themen im Wahlprogramm der SPD Berücksichtigung finden. Neben der Abschaffung der Optionspflicht sowie der Stärkung des kommunalen Ausländer_innenwahlrechts, bekräftigte er die Durchlässigkeit des deutschen Bildungswesens für alle Bürgerinnen und Bürger als zentrale Herausforderung für eine nachhaltige Inklusion. Er schloss seine Ausführungen mit dem Lob an die Türkische Gemeinde in Deutschland für die Ausarbeitung einer Vorlage für ein Partizipations- und Teilhabegesetz. Zugleich versprach er, sich dem Thema Alter und Migration stärker zuzuwenden.
Das Gespräch fand am 10.07.2013 in der Bundesgeschäftsstelle der Türkische Gemeinde in Deutschland e.V. statt.
Titelbild: v.l.n.r. Hilmi Kaya Turan, Kenan Kolat, Peer Steinbrück, Yasemin Önel und Gökay Sofuoğlu.
Unten: v.l.n.r. Kenan Kolat und Peer Steinbrück.