Der Türkische Bund in Berlin-Brandenburg (TBB) und die Türkische Gemeinde in Deutschland (TGD) haben die Mevlana-Moschee in Berlin-Kreuzberg besucht, die in der Nacht zum 12. August Ziel – wie mittlerweile die Polizei mitgeteilt hat – eines Brandanschlages gewesen ist.
Der TGD-Bundesvorsitzende Safter Çınar, die stellvertretende TGD-Vorsitzende und Sprecherin des TBB, Ayşe Demir, sowie TBB-Vorstandsmitglied Ali Sönmez trafen sich mit dem Vorsitzenden der Islamischen Föderation Fazıl Altun, dem Gemeinde Vorsteher Hasan Aydın und dem Berater Mustafa Özdemir. Sie besichtigten das innere der Moschee und ließen sich die Stellen zeigen, wo die Brandbeschleuniger gezündet worden waren.
Çınar und Demir kritisierten, dass die Sicherheitskräfte wieder einmal vorschnell einen Anschlag ausgeschlossen haben, dann aber eines Besseren belehrt worden sind.
„Der NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages hat in seinem Abschlussbericht ausdrücklich empfohlen, dass in solchen Fällen unbedingt auch in Richtung Rassismus (hier: Islamfeindlichkeit) ermittelt werden sollte. Berlins Innensenator Henkel ist aufgefordert, die Sicherheitsbehörden entsprechend anzuweisen“, erklärte Çınar.
„Der gesellschaftliche Diskurs über Islamfeindlichkeit und Rassismus muss in der Gesellschaft breiter debattiert werden“, erklärte Demir abschließend.