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Berlin – Die neue Studie des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) und des Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) macht deutlich,  dass in Deutschland SchülerInnen mit türkischem und arabischem Migrationshintergrund nach wie vor geringere Bildungschancen haben.

Die Türkische Gemeinde in Deutschland (TGD) weist daraufhin, dass die Bildungsgerechtigkeit eine Grundvoraussetzung für die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund darstellt. Der Vorsitzende der  TGD Gökay Sofuoğlu stellt klar:

„Bildung ist die wichtigste Ressource in Deutschland. Wenn ein Teil der Bevölkerung aus dem Bildungssystem ausgeschlossen wird, dann hat das gravierende Auswirkungen auf die Zukunft dieser Jugendlichen und für die Zukunft Deutschlands.“

Mehrere wissenschaftliche Studien belegen, dass die geringen Bildungschancen von Kindern mit Migrationshintergrund nur teilweise auf ihre Kompetenzlücken zurückzuführen sind. Vielmehr sind es unzureichende Fördermaßnahmen und diskriminierende Strukturen in den Schulen, die eine gerechte Teilhabe verhindern. Die TGD fordert die Politik auf, die bestehenden Benachteiligungen zu beseitigen. Es braucht neue Ansätze und Konzepte, um die vorhandenen sprachlichen und kulturellen Leistungspotentiale optimal zu entwickeln und zu nutzen.

Als Mitglied der Kultusministerkonferenz unterstützt die TGD die gemeinsamen Erklärung zur interkulturellen Bildung und Erziehung in der Schule. Eine der Hauptforderungen ist, die Schulen strukturell, finanziell und personell zu stärken, um ihnen die Möglichkeit zu geben, aktiv gegen Diskriminierung einzelner Personen und Personengruppen einzutreten und strukturelle Diskriminierungen abzubauen. Die bildungspolitische Sprecherin der TGD Bilge Yörenç weist darauf hin:

Schulen haben als Ort der Wissensvermittlung, der Persönlichkeitsentfaltung und der Berufsvorbereitung die Aufgabe, die Inhalte Vielfalt und Anti-Diskriminierung in den Unterricht und das Schulleben einzubeziehen und zu thematisieren. Schulen tragen als Ort der Kommunikation und Begegnung die Verantwortung dafür, Diskriminierung im Umgang miteinander abzubauen und ein solches Verhalten zu sanktionieren.“

Daher fordert die TGD, die interkulturelle Ausbildung und Fortbildung als einen festen Bestandteil der universitären Ausbildung von LehrerInnen zu verankern. Die erworbenen interkulturellen Kompetenzen sollen helfen, die sprachliche und kulturelle Vielfalt von SchülerInnen mit Migrationshintergrund vorurteilslos anzunehmen und zu fördern.

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