Gestaltung der Einwanderungsgesellschaft gehört auf die politische Tagesordnung!
Die Türkische Gemeinde in Deutschland lädt die Sondierungsparteien zu einem Expertengespräch mit Wissenschaftler*innen ein.
Berlin – Die erste Runde der Sondierungsgespräche über eine mögliche Regierungskoalition aus CDU/CSU, Bündnis 90/Die Grünen und FDP ist vorbei. Eine klare Tendenz lässt sich bereits feststellen: Die TGD beobachtet mit großer Sorge, dass eine inhaltliche Auseinandersetzung mit der nachhaltigen und klugen Gestaltung unseres Landes als Einwanderungsgesellschaft nicht stattfindet, obwohl es das zentrale Zukunftsthema sein sollte.
Der Vorsitzende Gökay Sofuoglu dazu: „Der Fokus der Sondierungsparteien liegt auf der Begrenzung von Migration. Es läuft ein Wettbieten, wer weniger Menschen in unser Land lässt. Mit einer zukunftsgewandten Integrationspolitik hat das nichts zu tun! Was wir brauchen, ist eine Auseinandersetzung mit wegweisenden Fragen, wie wir beispielsweise Demokratie fördern und Teilhabe sichern können.“
Die TGD erwartet, dass die Gestaltung der Einwanderungsgesellschaft auf die Tagesordnung der Verhandlungen gesetzt wird. Vor dem Hintergrund der Wahlergebnisse und dem Erstarken einer Partei, die mit offen rassistischen Äußerungen für sich und ihre Politik wirbt, ist die Zusammenarbeit zwischen Politik, Wissenschaft und in Deutschland lebenden Menschen mit und ohne Migrationshintergrund noch bedeutsamer geworden. Die TGD lädt daher die Sondierungsparteien am 17.11.2017 zu einem Expertengespräch mit Wissenschaftler*innen aus den Bereichen Migration, Integration und gesellschaftlicher Zusammenhalt ein.
Der Vorsitzende Gökay Sofuoglu: „Einige führende Wissenschaftler*innen haben dem Gespräch bereits zugestimmt. Alle Politiker*innen der Sondierungsgespräche wurden eingeladen. Jetzt liegt der Ball bei den Sondierungsparteien.“