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Berlin/Stuttgart – Die Türkische Gemeinde in Deutschland (TGD) lädt die Staatsministerin Annette Widmann-Mauz zu einem Dialog mit Muslim*innen zur Vielfalt des muslimischen Lebens in Deutschland nach Stuttgart ein. Nach dem gemeinsamen Besuch eines Freitagsgebets in einer Moschee wird es ein Gespräch mit unterschiedlichen muslimischen Akteur*innen geben.

Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland (TGD) und der Türkischen Gemeinde in Baden-Württemberg (TGBW), Gökay Sofuoglu, erklärt:

„Beunruhigt verfolgen wir als TGD die aktuellen Diskurse über den Islam in Deutschland. Die öffentlichen Debatten über Muslime sind geprägt von Problemfixierungen, Pauschalisierungen und Diffamierungen. Die Auswirkungen dieser Debatten betreffen alle Menschen, die für Muslime gehalten werden. Auch wenn wir kein religiöser Verband sind, sehen wir uns trotzdem in der Verantwortung, immer wieder die Vielfalt an Lebensentwürfen von Menschen sichtbar zu machen, die unter dem Begriff Muslime subsumiert werden. Unsere Staatsministerin Frau Annette Widmann-Mauz ist für den Dialog mit der Politik natürlich die erste Ansprechpartnerin und wir freuen uns sehr, dass dieses Gespräch zustande kommt.“

Staatsministerin Annette Widmann-Mauz:

„Nach dem rassistischen Attentat auf Muslime in Christchurch ist es mir ein besonderes Anliegen, auch in unserem Land meine Solidarität mit muslimischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern  auszudrücken und meine tiefe Trauer zu bekunden. Sehr gern folge ich deshalb der Einladung der Türkischen Gemeinde in Deutschland zum Besuch einer Moschee in Stuttgart. Die Moschee ist eines von mehreren Gotteshäusern unterschiedlicher Religionsgemeinschaften, die ich in diesem Jahr besuchen werde.“

Im Anschluss eines gemeinsamen Moscheebesuchs beim Verband der Islamischen Kulturzentren e.V. wird in einem Gespräch mit einigen aktiven Menschen aus dem muslimischen Kontext sowie mit Wissenschaftler*innen, Künstler*innen und Politiker*innen über die aktuelle Situation und die Herausforderungen in Bezug auf die Teilhabe von Muslim*innen diskutiert werden.

Dazu sagt die Staatsministerin: „Ich bin überzeugt, dass wir nur im Gespräch miteinander Antworten auf die gegenwärtigen Herausforderungen des Dialogs zwischen Staat und Islam finden können. Deshalb bin ich der TGD dankbar, dass sie unterschiedliche Personen mit vielfältigen Positionen zum Gespräch zusammengebracht hat.“

Gökay Sofuoglu erklärt abschließend:

„Mit dieser Dialoginitiative möchten wir die Menschen vor Ort in den Fokus rücken, die viel zu selten Gesprächspartner der ‚großen‘ Politik sind, dafür aber im öffentlichen Diskurs oft genug in Sippenhaft genommen werden, sei es für die Fehlentwicklungen in religiösen Verbänden, für Türkeipolitik oder weltweiten Terror. Mit ihrer Arbeit in Gemeinden und Vereinen leisten diese Menschen einen täglichen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt. Es geht uns auch darum, dieses Engagement zu würdigen.“

Der Moscheebesuch der Staatsministerin ist der Auftakt zu einem Besuch von drei Gotteshäusern – neben einer Synagoge in München wird es einen Besuch einer Kirchengemeinde von Migranten in Berlin geben.

Die Pressemitteilung als PDF.

 

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