Jahrzehntelange Bemühungen zahlen sich aus: die doppelte Staatsangehörigkeit in Deutschland
Als Türkische Gemeinde in Deutschland fordern wir seit unserer Gründung vor fast 30 Jahren die Möglichkeit zur doppelten Staatsangehörigkeit und auch vor unserer Gründung haben viele Menschen mit Migrationsgeschichte bereits dafür gekämpft – erfolgreich. Seit dem 27. Juni gelten nun endlich neue Regeln für die Einbürgerung. Alle Informationen und FAQ dazu finden Sie bisher auf Deutsch und Englisch auf https://www.einbürgerung.de.
Um die deutsche Staatsangehörigkeit zu erhalten, müssen diese Kriterien in der Regel erfüllt werden:
- Nachweis der Identität und Staatsangehörigkeit oder Staatenlosigkeit
- Unbefristetes Aufenthaltsrecht oder eine auf Dauer angelegte Aufenthaltserlaubnis
- Lebensunterhalt für sich und die unterhaltsberechtigten Familienangehörigen finanzieren
- Ausreichende Deutschkenntnisse
- Kenntnisse über die Rechts- und Gesellschaftsordnung sowie die Lebensverhältnisse in Deutschland (Einbürgerungstest) – ehemalige Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter müssen keinen Einbürgerungstest ablegen
- Bekenntnis zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung
- Bekenntnis zur besonderen historischen Verantwortung Deutschlands für die nationalsozialistische Unrechtsherrschaft und ihre Folgen, insbesondere für den Schutz jüdischen Lebens
- Nicht wegen einer Straftat verurteilt
- Keine sonstigen Gründe, die einer Einbürgerung entgegenstehe
Detaillierte Voraussetzung zum Erhalt der Deutschen Staatsangehörigkeit finden Sie auf der oben verlinkten Homepage. Einen schnellen Überblick erhalten Sie mit diesem Flyer. Noch mehr Infos zu Voraussetzungen und zum Ablauf der Einbürgerung gibt es in der Broschüre „Mein Weg zum deutschen Pass“.
„Pass[t] Genau!“ hilft bei Einbürgerungen in Rheinland-Pfalz und Mecklenburg-Vorpommern
Das Projekt „Pass[t] Genau!“ des Bundeszuwanderungs- und Integrationsrats (BIZ) möchte sowohl Menschen bei der Einbürgerung unterstützen als auch Personen dabei helfen, Einbürgerungslotse bzw. Einbürgerungslotsin zu werden, die Menschen im Einbürgerungsprozess unterstützen und begleiten. Außerdem organisiert das Projekt Informationsveranstaltungen rund um das Thema Staatsangehörigkeit und Einbürgerungspraxis. Aktuell findet das Projekt lediglich in Rheinland-Pfalz und Mecklenburg-Vorpommern statt.
