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Die Türkische Gemeinde in Deutschland e.V. (TGD) begrüßt, dass die SPD mit ihrer Besetzung des Bundeskabinetts die Repräsentation insgesamt verbessert und damit mehr Gegenwart in die Gestaltung unserer Zukunft einbindet. Gleichzeitig ist der Bundesverband irritiert darüber, dass die Beauftragte der Bundesregierung für Antirassismus mit keinem Wort erwähnt wird.

Aslıhan Yeşilkaya-Yurtbay, Bundesvorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland e.V., sagt: „Die SPD liefert uns den Beweis, dass Kompetenz und Repräsentation sehr wohl zusammengehen. Das Argument, nicht genug Frauen (50 %), Menschen mit Migrationsgeschichte (30 %) oder Ostdeutsche (20 %) mit den nötigen Kompetenzen zu finden, ist in meinen Augen wirklich ein Armutszeugnis. Es geht doch darum, nun auch Menschen das Vertrauen zu geben, die noch keine 30-jährige Parteigeschichte haben. Unabhängig von der Parteizugehörigkeit und anderen Merkmalen haben wir aber natürlich den Anspruch, an sämtliche Ministerinnen und Ministern, dass sie Politik für alle Menschen in unserem Land machen. Das Team für Deutschland steht jetzt und wir werden es unterstützen, wo wir können.“

„Es bereitet uns große Bauchschmerzen, dass bislang weder die Union noch die SPD das Amt der Antirassismusbeauftragten erwähnt haben. Das ist beunruhigend,“ sagt Gökay Sofuoğlu, Bundesvorsitzender der Türkischen Gemeinde in Deutschland e.V. „Die Antirassismusbeauftragte hat mit dem Lagebericht ‚Rassismus in Deutschland‘ erstmals eine Übersicht darüber geliefert, wie Rassismus in verschiedenen Kontexten aussieht und was wir dagegen unternehmen müssen. Die Tatsache, dass aktuell 25 % der Menschen mit Migrationsgeschichte darüber nachdenken, Deutschland zu verlassen, weil sie sich angesichts der steigenden Zahlen von Übergriffen und der Zustimmungswerten zu einer rechtsextremistischen Partei nicht sicher fühlen, zeigt, wie gravierend das Problem ist. Gerade jetzt, wo der Verfassungsschutz die AfD als gesichert rechtsextremistisch eingestuft hat, kann die Bundesregierung dieses wichtige Amt nicht wieder kassieren. Was wäre das für ein Signal in unsere Gesellschaft hinein?“

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